Putzaktion:
Jedes Jahr im Frühling, wenn die Vögel zu zwitschern beginnen und die Natur wieder erwacht, gibt der See den Müll vom vergangenen Winter frei. Es ist immer wieder höchst erstaunlich, was da alles zum Vorschein kommt. Leere Glas- und PET- Flaschen, Alu-Dosen, Stühle, Abschrankungen, Fahrräder, Plastik usw. Dem Vielfalt an Müll ist keine Grenze gesetzt. Zu dieser Zeit führt der AFV Bern eine freiwillige Putzaktion durch.
Spektakulärer Einsatz mit Tauchern und Polizisten bei der Egelseeputzete 2016
von Yvonne Prieur
Maximal 15 Zentimeter Sicht hatten die fünf Taucherinnen und Taucher des Tauchclubs Sprungschicht-Geniesser, welche den Angelfischer-Verein Bern am 14. April 2016 bei der diesjährigen Putzaktion des Egelsees unterstützten. Deshalb konnten sie nicht im Schwarm unter Wasser zusammen bleiben, wie es die zwei Seepolizisten aus Sicherheitsgründengerne gesehen hätten, die sie von oben im Boot begleiteten. Die Taucher, welche Jürg Wälti von der Egelseekommission organisiert hatte, wollten die Stellen des Sees vom Unrat befreien, welche für den Angelfischer-Verein nicht zugänglich ist. Denn das Gewässer ist bis zu 3.3 Meter tief, wie die Taucher auf ihren Messinstrumenten feststellten und die dicke Schlammschicht, welche sich an den meisten Stellen abgelagert hat, macht das Stehen auf dem Seeboden gefährlich. Deshalb hielt sich auch ein Sanitätspolizist am Ufer für allfällige Noteinsätzeparat.
Überhaupt war dieses Jahr die Unterstützung für den Angelfischer-Verein Bern gross: Der Schosshalden-Ostring-Murifeld-Leist mit Patrick Sutter sorgte für Getränke und der neugegründete „Verein am See“ kam mit drei Helfern. Aufmerksam begleitet wurde die Aktion von Sabine Tschäppeler von der städtischen Fachstelle für Natur und Ökologie und zahlreichen Spaziergängern, die viele Fragen zur spektakulären Aktion hatten. Auch
die Tageszeitung „Der Bund“ berichtete darüber am nächsten Tag in einem grossen Artikel.
Doch zurück zum Unrat: Es fanden sich wie üblich haufenweise Bierflaschen- und dosen ein, aus der Halterung herausgerissene Abfallkübel, ein Laptop und ein Bügeleisen... Dazu kam ein rostiger verschlossener Tresor, den die Polizei gleich in Gewahrsam nahm. Eine noch funktionierende Spinnrute konnten wir an einen Jungfischer abgeben, der sie mit leuchtenden Augen glücklich entgegennahm. Weil das Ufer recht schnell von Jürg Wälti, Beni Rufer und Yogev Schukrun von Unrat befreit werden konnte, war die Arbeit bereits getan, als sich um 16:30 Uhr weitere Helferinnen und Helfer einstellten. Zum Abschluss gab es feine Suppe mit Wienerli, welche die Angehörigen der Taucher mitgebracht hatten. Zudem grillierte Egelseeobmann Res Wenger Bratwürste und somit fand der Anlass einen gemütlichen Abschluss. Den Tauchern gefiel es, diesen Kleinstsee zu durchforsten. Geplant ist, nächstes Jahr noch einmal den Egelsee nach Gerümpel abzutauchen: wenn die Sicht unter Wasser klarer ist.
Zum Bericht des SOML